Der Verein zur Förderung des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) widmet sich seit 1992 der Bewahrung und Erschliessung des literarischen Erbes der Schweiz. Er initiiert und fördert Projekte, die eine lebendige Auseinandersetzung mit der Literatur in allen vier Landessprachen zum Ziel haben.

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Präsident Thomas Geiser im lit.z Literaturhaus Zentralschweiz (Stans), Mitgliederversammlung des FVs 2017

Geschichte und Aufgabe

Friedrich Dürrenmatt gab im Jahr 1989 durch die Schenkung seines literarischen Nachlasses an die Eidgenossenschaft den Anstoss zur Gründung eines schweizerischen Literaturarchivs

Ein nationales Archiv war hierzulande ein Novum. Mit der Schenkung von Dürrenmatt und der feierlichen Eröffnung im Jahr 1991 war es deshalb noch nicht getan. Es waren Ideen nötig, um die Tätigkeit des Archivs in der Öffentlichkeit bekannt zu machen

Deshalb wurde 1992 der Verein zur Förderung des Schweizerischen Literaturarchivs gegründet. Zweck dieses Vereins war und ist es, die Aktivitäten des SLA einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen, das SLA in seinen Bestrebungen zu unterstützen, literarische Nachlässe zu sammeln, zu erhalten und zu erschliessen, und die lebendige Auseinandersetzung mit der Literatur in allen vier Landessprachen zu fördern
 
Dies erreicht der Verein, indem er Öffentlichkeitsarbeit betreibt, das SLA beim Ausbau seiner Bestände unterstützt und Stipendien zur Förderung besonderer Projekte ausrichtet
 
Der Förderverein initiiert und unterstützt Aktivitäten wie Lesungen, Ausstellungen und Publikationen, die vertiefte Einblicke in die Arbeit des SLA gewähren
 
Zusätzlich vergibt der Förderverein jedes Jahr Stipendien zur Unterstützung von Erschliessungsarbeiten. So werden auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefördert, die sich mit der Archivarbeit vertraut machen wollen

Hinter dem Förderverein steht ein engagierter Vorstand, der sich ehrenamtlich für die Vermittlung der Schweizer Literatur und die Bekanntmachung und Unterstützung des SLA einsetzt

Projekte

Organisation zahlreicher Veranstaltungen, u.a. Präsentation des ersten Bandes der Emmy-Hennings-Ausgabe sowie Vernissage der Ausstellung «DADA original» in der Nationalbibliothek, 5.3.2016

Unterstützung und Konzipierung zahlreicher Publikationen zur Schweizer Literatur, z. B. Kommentierte Studienausgabe Emmy Hennings (seit 2016 3 Bände bei Wallstein erschienen), Emmy Hennings Dada (Scheidegger & Spiess 2015), Hermann Burger, Werke in acht Bänden (Nagel&Kimche 2014)

Unterstützung des SLA bei der Erschliessung zahlreicher Archive, u.a. Peter Bichsel, Annemarie Schwarzenbach, Hermann Burger, Meret Oppenheim, Paul Nizon, Herbert Meier, Urs Widmer, Mariella Mehr

Einblicke für junge Forschende in die Schweizer Literatur und die Archivarbeit: Seit Gründung wurden 64 Stipendien an junge Forschende vergeben, die einige Monate im SLA arbeiten konnten